Eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Prozesse unserer Kunden ist unser Geschäftsauftrag! Durch die zunehmende Digitalisierung der gesamten Gesellschaft (Stichwort: Digitale Transformation) wird dieses Geschäftsziel auch immer wichtiger.
In dem nachfolgenden Blogbeitrag gehen wir auf diesen Aspekt ein und versuchen mit dem Begriff VUCA aufzuzeigen, weshalb diese Entwicklung unumkehrbar ist!
Die heutige Zeit ist geprägt von Veränderung. Das was heute noch aktuell ist, ist morgen bereits veraltet. Unternehmen und Organisationen werden immer mehr mit einer komplexen, widersprüchlichen und unsicheren Umwelt konfrontiert. Das United States Army War College in den USA hat für diese Entwicklung in den 1990er Jahren den Begriff VUCA entwickelt. VUCA ist das Akronym für die englischen Begriffe volatility, uncertainty, complexity und ambiguity.
Volatility – zu deutsch Unbeständigkeit – spiegelt die Tatsache wider, dass sich die Welt in einem stetigen Wandel befindet. Wandel bedeutet Umbruch, Schnelllebigkeit und Veränderung. Die Herausforderung liegt darin, Schritt halten zu können und nicht von den Konkurrenten überholt zu werden.
Uncertainty bringt die Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit der heutigen Welt zum Ausdruck. Die Finanzkrise im Jahr 2008, die Ereignisse von 09/11, die Corona-Pandemie… als das hat uns gezeigt, dass wir uns nie sicher sein können und das Unvorhersehbare nicht vorhersehbar ist (welch kluge Erkenntnis ;-). Aber es sind nicht nur die großen, weltweiten Geschehnisse, die das eigenen Geschäft beeinflussen. Auch kleinere Veränderungen, wie beispielsweise die Entwicklung eines völlig neuen Produktes durch einen Mitbewerber, kann die eigenen Welt vollkommen aus dem Gleichgewicht bringen. Flexibilität ist das Wort der Stunde. Denn nur wenn wir flexibel agieren können, können wir diese Ungewissheit besiegen.
Complexity beschreibt die Komplexität des weltweiten Marktes, der durch die Globalisierung verstärkt wird. Es wird immer schwieriger, Gegebenheiten verstehen zu können; Entscheidungen zu treffen wird immer schwieriger.
Ambiguity steht für die Vielseitigkeit und Mehrdeutigkeit der heutigen Welt. Sei es die Verschiedenartigkeit der Menschen (und somit auch die unserer Mitarbeiter und Kunden) oder auch neue, verschiedenartige Produkte und Dienstleistungen – all das bringt neue Herausforderungen. Es ist wichtig, offen für neues zu sein, Interesse an der Vielseitigkeit zu zeigen und flexibel zu arbeiten. Dies beginnt bereits in der gelebten Firmenkultur bis hin zur Repräsentierung des Unternehmens nach außen.
Dass wir in einer VUCA-Welt leben, ist vermutlich nicht mehr zu leugnen. Würde man meinen. Denn noch immer gibt es viel zu viele Unternehmen, die glauben, dass es sich nur um eine kurzzeitige Erscheinung handelt, und doch alles beim Alten bleiben wird. Doch genau diese Denkweise ist fatal und hat bereits das eine oder andere Unternehmen in den Bankrott getrieben.
Nehmen wir als Beispiel Kodak. Bis zu den 1990er Jahren eines der erfolgreichsten Unternehmen im Bereich Fotografie, hat es das Unternehmen innerhalb weniger Jahre geschafft, von diesem Markt verdrängt zu werden. Der Grund war, dass sie die Wichtigkeit dieses digitalen Trends nicht erkannt haben. Obwohl sie einer der ersten waren, die Digitalkameras auf den Markt brachten, sahen sie darin kein Potential. Sie konzentrierten sich weiterhin auf die analoge Fotografie, während sich die Konkurrenz bereits auf die Digitalisierung konzentrierte. Kodak merkte viel zu spät, dass analoge Fotografie veraltet ist und Digitalisierung immer mehr voranschreitet. Das führte dazu, dass der Umsatz zurück ging und Kodak von der Konkurrenz überholt wurde. Heute spielt Kodak in der Fotografie nur mehr eine Nebenrolle.
Kodak zählt, vermutlich genauso wie Quelle oder Nokia, zu den Worst Practices Beispielen. Doch wie sollen Unternehmen nun mit diesen Entwicklungen umgehen? Die Lösung ist: mit Digitaler Transformation. Digitalisierung bezeichnet die Umwandlung von analogen und manuellen Abläufen in digitale. Wir gehen immer mehr in eine papierlose Arbeitswelt über, handschriftliche Notizen oder auf Papier geschriebene Protokolle gehören der Vergangenheit an. Aber längst haben nicht in alle Unternehmen diesen Schritt geschafft.
Nun ist es aber leider nicht so, dass ein Unternehmen ohne viel Aufwand auf digitale Prozesse umsteigen kann. Vielmehr ist eine kombinierte Betrachtung der Hauptressourcen eines Unternehmens notwendig: drei P’s. Diese Bezeichnung steht für Produkte, Personen und Prozesse. Produkte und Dienstleistungen werden von Unternehmen angeboten und vermarktet. Sie werden von den Mitarbeitern hergestellt und geliefert. Schließlich werden Prozesse benötigt, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich produzieren und vertreiben zu können.
Die Betonung soll hier nochmals auf eine kombinierte Betrachtung aller drei Aspekte gelegt werden. Eine Einschränkung auf die Produkte und Dienstleistungen würde beispielsweise dazu führen, dass Ideen gefunden und vielleicht auch Prototypen entwickelt wurden – eine Umsetzung und Produktion ohne funktionierende Prozesse jedoch nicht möglich ist. Auch eine fehlende Betrachtung des Faktors Mensch, also den Mitarbeitern und Führungskräfte des Unternehmens, würde einen möglichen Erfolg zunichte machen. Verstehen Mitarbeiter die Wichtigkeit der Digitalisierung nicht, können sie kaum einen positiven Beitrag leisten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Digitalisierung der entscheidende Erfolgsfaktor für die Zukunft ist. Sie beeinflusst alle Bereiche des Unternehmens, sodass sie in der IT entsprechend berücksichtigt werden muss. In diese Bereiche nicht zu investieren, oder die aktuelle Entwicklung gar zu ignorieren, wäre fatal. Denn VUCA ist nicht gekommen, um wieder zu gehen, sondern um zu bleiben!